Nachhaltigkeit und Hubschrauber-Rundflüge
Der Klimawandel aufgrund der weltweit immer schneller steigenden CO2-Produktion ist in aller Munde und immer deutlicher sichtbar. Die fast schon zur Gewohnheit gewordenen Tropenstürme in der Hurrican-Saison rund um Florida werden jedoch immer stärker und massive Überschwemmungen in Südost-Asien kennen wir in Europa bisher nur aus den Nachrichten. Dann kamen die Ereignisse im Ahrtal, das aufgrund massivster Regenfälle buchstäblich im Juli 2021 hinweggespült wurde. Mögliche Antworten sind Elektromobilität, nachhaltige Verpackungen und Materialien oder weg von der Globalisierung wieder zurück zum lokalen Sourcing. All diese Aspekte sind komplex und für jeden Faktor gibt es sicher mehrere dafür und dagegen sprechende Argumente. Ideal wäre insgesamt die Vermeidung von CO2-produzierenden Aktivitäten.
Klimaschutz: Sind Hubschrauber-Rundflüge noch zeitgemäß?
Sollten wir als Bewohner dieses Planeten deshalb auf alle unnötigen Dinge verzichten? Was ist genau eigentlich “unnötig” und wer entscheidet das? Schliesslich hat jeder Bewohner des Planeten Erde das gleiche Recht auf ein erfülltes Leben und allein dadurch, dass die Erdbevölkerung täglich wächst, stossen wir Menschen mit jedem Atemzug immer mehr CO2 aus. Dies wird aber allgemein dem natürlichen Kreislauf zugeschrieben und damit als klimaneutral deklariert. Sollten wir dann auf Dinge, die Spass machen und das Leben lebenswert machen, verzichten, weil es „unnötig“ CO2 produziert? Das wäre eine drastische Strategie – es gibt eine bessere: Der Ausgleich durch CO2-abbauende Maßnahmen.
Wieviel CO2 erzeugt ein Hubschrauber-Rundflug?
Der für Hubschrauber-Rundflüge am häufigsten eingesetzte Hubschrauber ist vom Typ Robinson R44 mit einem 6-Zylinder Kolbenmotor von Lycoming. Der Verbrauch liegt etwa bei 55 Liter Flugbenzin (AVGAS) pro Flugstunde. Die Verbrennung von 1 Liter Avgas erzeugt etwa 2,3kg CO2 – ein 20 Minuten-Rundflug mit 3 Passagieren + Pilot in der R44 erzeugt also geschätzt 42,17kg CO2. Pro Passagier also 14kg CO2.
Zum Vergleich: Ein Turbinen-Hubschrauber vom Typ Bell 206 „Jetranger“ benötigt 100 Liter Kerosin pro Stunde. Die Verbrennung von 1 Liter Kerosin erzeugt etwa 2,53kg CO2 – ein 20 Minuten-Rundflug im Jetranger erzeugt also geschätzt 84,33 kg CO2. Dadurch dass die Bell 206 Platz für Pilot + 4 Passagiere hat, ergibt sich für einen 20-Minuten Rundflug pro Kopf eine CO2-Belastung von 21,08kg pro Passagier.
Wieviel CO2 filtert ein Baum aus der Luft?
Man geht davon aus, dass jeder Baum weltweit im Schnitt etwa 10kg CO2 pro Jahr aus der Luft filtert. Ausgehend von einem Baum-Lebenshorizont von vereinfacht 100 Jahren, schafft ein einziger Baum in seiner Lebenszeit 1.000kg CO2 aus der Luft. Damit leisten wir einen sinnvollen Beitrag zum Thema Umweltschutz und CO2-Kompensation und filtern in Summe deutlich mehr CO2 aus der Atmosphäre, als durch die Verbrennung von Treibstoff entsteht.
https://www.plant-for-the-planet.org/wp-content/uploads/2020/12/faktenblatt_baeume_co2.pdf
Nachhaltigkeit durch CO2-Kompensation: Für jeden Hubschrauber-Rundflug ein Baum
Heliflieger.com hat deshalb beschlossen, ab sofort (November 2022) für jeden von uns durchgeführten Rundflug einen Baum in Deutschland zu pflanzen – genau dort, wo das CO2 durch Hubschrauber-Rundflüge auch entsteht. In einem ersten Schritt sind das 100 Bäume für das Gebiet im Südharz. Gleichzeitig bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, diese Zahl freiwillig durch Kauf weiterer Bäume zusammen mit dem Ticket zu erhöhen. Zu diesem Zweck sind wir Klimaschutzpartner der in Deutschland beheimateten Organisation PLANT-MY-TREE® geworden.
- PLANT-MY-TREE® ist der führende Anbieter von Baumspenden in Deutschland. In den letzten Jahren wurden durch PLANT-MY-TREE® über eine Million Bäume in Deutschland gepflanzt.
- PLANT-MY-TREE® hat aktuell über 100 Pflanzflächen in Deutschland und kompensiert damit dort, wo unsere Hubschrauber CO2 produzieren und nicht irgendwo im Amazonas oder sonstwo.
- Es werden ausschliesslich Mischwälder angepflanzt, die Hitze- und Trockenheitsresistent sind.
- Die 3 Jahre alten Pflanzen stammen aus Deutschland, wodurch lokale Baumschulen unterstützt werden und Arbeitsplätze erhalten bleiben.
- Nach erfolgreicher Setzung der Bäume werden sie einer Stiftung übergeben, die sie auf eigenen Flächen die gesetzliche Maximaldauer von 99 Jahren vor wirtschaftlicher Nutzung schützt.
- PLANT-MY-TREE® wurde vom TÜV Rheinland bereits 2014 nach DIN ISO 9001:2008 und erneut 2020 nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert.