Ausbildung zum Hubschrauber-Piloten
Private Pilot License (PPL-H)
Sie überlegen die Lizenz zum Privatpiloten für Helikopter zu erwerben?
Oder Sie haben sich bereits entschieden und suchen die geeignete Flugschule?
Sie haben vielleicht schon einmal einen Schnupperflug absolviert?
Sie schätzen eine persönliche Betreuung und sympathische Atmosphäre?
Dann gilt es gleich am Anfang die richtige Vorgehensweise zu wählen! Ganz gleich, aus welchem Grund Sie die Lizenz zum Privatpiloten (PPL-H) erwerben möchten – sei es aus Freude am Fliegen, die Herausforderung zu meistern, eins der schwierigsten Fluggeräte überhaupt zu beherrschen oder um später selbst geschäftlich schneller reisen zu können. Die PPL-H ist die nötige Voraussetzung und Sie können diese Lizenz absolvieren. PPL-H steht übrigens für Private Pilot Licence – Helikopter, falls Sie es noch nicht genau wussten.
Anforderungen an Kandidaten der Privatpiloten-Lizenz für Hubschrauber
Leider kann nicht jeder, der möchte auch wirklich Pilot werden. Der Gesetzgeber definiert klare Anforderungen, die erfüllt werden müssen, bevor die Ausbildung beginnen kann. Hier sind sie schon:
- Mindestalter 16 Jahre bei Ausbildungsbeginn, 17 Jahre bei Erhalt der Lizenz
- Bei Minderjährigen Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten
- Flugmedizinisches Tauglichkeitszeugnis mindestens Klasse 2, für die Berufspilotenlizenz wird Klasse 1 benötigt
- Polizeiliches Führungszeugnis Belegart „O”
- Auszug aus dem Flensburger Verkehrszentralregister
- Erklärung über schwebende Strafverfahren
- Teilnahme an einer “Unterweisung in Sofortmaßnahmen am Unfallort” (Erste Hilfe Kurs)
- Zuverlässigkeitsüberprüfung nach § 7 Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG)
PPL-Theorie
- Luftrecht
- Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse
- Flugleistung und -planung
- Menschliches Leistungsvermögen
- Wetterkunde / Meteorologie
- Navigation
- Betriebsverfahren
- Grundlagen des Fluges (Aerodynamik)
- Sprechfunk
Die Prüfungen werden für jedes Fachgebiet getrennt bei der zuständigen Landesluftfahrtbehörde abgehalten und sind jeweils im Multiple-Choice-Verfahren aufgebaut.
PPL-Praxis
Für die praktische Ausbildung zum Privatpiloten wird eine Mindestzahl von 45 Flugstunden gefordert. Sie teilen sich wie folgt auf:
- 25 Flugstunden mit einem Fluglehrer, darin sind mindestens 5 Stunden Instrumentenflug enthalten
- 10 Flugstunden Alleinflug, davon mindestens 5 Flugstunden im Allein-Überlandflug. Einer der Überlandflüge muss mindestens 100 nautische Meilen umfassen sowie zwei Landungen auf unterschiedlichen Flugplätzen beinhalten
Vor dem ersten Alleinflug über Land muss die theoretische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen sein. Den Abschluss stellt der Prüfungsflug dar, bei welchem in der Regel die Standard- und Notverfahren sowie ein Navigationsflug durchgeführt werden und im Gespräch das generelle Wissen des Prüflings ausgetestet wird.
Das Objekt der Begierde: Robinson R44
Oft wird mit einem 4-sitzigen Hubschrauber vom Typ Robinson R44 ausgebildet. Das hat mehrere Vorteile:
- Aufgrund der Auslegung für 4 Passagiere hat dieser Hubschrauber während der Ausbildung viel höhere Leistungsreserven als ein 2-sitziger Trainingshubschrauber wie etwa der kleine Bruder Robinson R22, die Hughes/Schweizer/Sikorsky 300/269 oder die Guimbal Cabri.
- Der R44 ist generell grösser und hat deswegen eine gewisse Gutmütigkeit, die es Anfängern leichter macht.
- Mit Blick auf die Zeit nach der Ausbildung können Sie mit diesem Hubschrauber (ggf. neben dem Sicherheitspiloten) zwei weitere Passagiere mitnehmen.
- Da der R44 derzeit der weltweit meistverkaufte Hubschrauber ist, sind die Chartermöglichkeiten entsprechend.
Über diesen sehr verbreiteten Helityp haben wir auch einen Blog-Beitrag geschrieben: Im Porträt: Hubschraubertyp Robinson R44
Der ideale Privatpiloten-Ausbildungs-Hubschrauber Robinson R44
Typ: Robinson R44
Weltweit meistverkaufter Helikopter der Fa. Robinson Helicopters
Torrance bei Los Angeles, Kalifornien, USA
Kapazität: Pilot + 3 Passagiere
Technische Daten:
Antrieb: Lycoming O-540 6 Zylinder Boxermotor, 245 PS
Reisegeschwindigkeit 210 km/h, Höchstgeschwindigkeit 240 km/h
Leergewicht: 635 kg, Max. Abfluggewicht: 1089 kg
Treibstoff: 100LL Avgas, Tanks fassen ca. 180l, Verbrauch 60l/h
Empfohlene Vorgehensweise zur Piloten-Ausbildung PPL
1. Schnupperflug vereinbaren
Das gibt Einsicht wie Sie sich im Heli fühlen und ob die Chemie zwischen Ihnen und dem Fluggerät stimmt. Verfügbar an vielen unserer 80 Standorte.
2. Flugmedizinisches Tauglichkeitszeugnis
Bitte tätigen Sie keine weiteren Ausgaben, ohne dass Sie auch die Gewissheit haben, dass Sie gesundheitlich fit im Sinne des Luftrechts sind. Brillen sind heutzutage übrigens bei weitem nicht mehr so ein grosses Hindernis wie viele denken. Etwas mehr Info und eine vom Luftfahrtbundesamt herausgegebenen Liste der Ärzte, die die Erstuntersuchung für die Tauglichkeitsklasse 2 durchführen dürfen finden Sie hier.
3. Erste-Hilfe-Kurs belegen – sofern noch nicht erledigt oder kein Nachweis darüber existiert
4. Restliche Unterlagen beibringen – siehe oben.
5. LOS GEHTS!